Krankheitsbilder und Behandlung

Depression

Die verschiedenen Formen von Depressionen sind häufige Erkrankungen. Depressionen sind Erkrankungen der Stimmungen, der Emotionalität und des Antriebserlebens, die oft mit einem hohen Leidensdruck bis hin zur möglichen Suizidalität einhergehen. Oft werden diese Erkrankungen nicht erkannt und angemessen behandelt, obwohl Hilfe dringend erforderlich ist. Betroffene leiden unter Freudlosigkeit bis hin zur inneren Leere, sie fühlen sich erschöpft und kraftlos. Ihr Antriebserleben ist oft reduziert. Der Schlaf ist schlecht, hinzu können auch Störungen der Konzentration und des Leistungsvermögens kommen. Das Selbstbild ist oft negativ geprägt.

Burnout

Hinter dem populär gewordenen Begriff des "Burnout" verbergen sich häufig ernstzunehmende depressive Erkrankungen, deren Entstehung häufig in einem Zusammenhang mit den Belastungen des modernen Berufs- und Arbeitslebens zu sehen ist. Für den Betroffenen ist ein Abschalten vom Alltag nicht mehr möglich. Wochenenden oder Urlaub reichen zur Erholung nicht mehr aus. Häufig besteht bei diesen Patienten das Vollbild einer psychotherapeutisch behandlungsbedürftigen depressiven Erkrankung. Bei entsprechender Intensität kann eine stationäre Behandlung sinnvoll sein.

Hinweise auf eine Psychose können schwer verstehbare Veränderungen im Denken, Fühlen und Handeln sein. Das Denken erscheint oft unklar, so dass Außenstehende beim Zuhören manchmal keinen Sinnzusammenhang mehr erkennen können. Betroffene nehmen Vorgänge wahr, die andere nicht erleben (Halluzinationen). Häufig treten bei psychotischen Erkrankungen auch Wahnvorstellungen auf. Zum Beispiel fühlen sich die Erkrankten verfolgt oder durch andere Menschen oder Mächte beeinflusst. Dieses führt zu erheblichen Veränderungen des Selbsterlebens und auch zu einer Entfremdung von den Mitmenschen. Sie ziehen sich in sich selbst zurück, werden den Alltagsbelastungen nicht mehr gerecht. Die Entstehung einer psychotischen Erkrankung lässt sich auf verschiedene biopsychosoziale Faktoren zurückführen.

Die Verhaltensauffälligkeiten bei so genannten Persönlichkeitsstörungen reichen oft in früheste Kindheit und das junge Erwachsenenalter zurück. Diese Auffälligkeiten prägen so sehr die Gesamtpersönlichkeit, dass sie häufig von den Betroffenen als "zu mir gehörig" erlebt werden. Diese Auffälligkeiten können den Umgang mit anderen Personen, das Verhalten, die Gefühlswelt und die eigenen Impulse betreffen. Diese weichen deutlich vom Durchschnitt der Bevölkerung ab. Häufig entwickeln die Betroffenen im Verlauf einen Leidensdruck, da sie immer wieder in ähnliche, schwierige Situationen geraten und somit in ihrem Umfeld "anecken". Eine häufig diagnostizierte Form der Persönlichkeitsstörung ist die so genannte Borderline-Erkrankung, die mit intensiven Anspannungszuständen, Selbstverletzungen, dem Gefühl innerer Leere und intensiven Gefühlsschwankungen einhergeht.

Bei der Angststörung kommt es entweder zu einer ständigen unspezifischen Angst, einem unentwegtem Grübeln oder zu einer konkreten Furcht vor bestimmten Situationen oder Objekten. Meist geht die Angsterkrankung mit körperlichen Beschwerden wie Nervosität, Zittern, Herzrasen, Schweißausbrüchen oder Schwindel einher. Panikattacken gehören ebenfalls zu den Angsterkrankungen. Nicht selten führt die Angsterkrankung zu einem Vermeidungsverhalten und mündet in eine Depression.

Kognitive Störungen sind im Allgemeinen Beeinträchtigungen von Konzentration, Merkfähigkeit, Sprache, motorische Fähigkeiten und Gedächtnis. Diese Beeinträchtigungen können im Rahmen einer psychischen Störung und mit dem Alter auftreten. Dennoch ist nicht jedes Auftreten von kognitiven Störungen im Alter krankhaft. Eine Abweichung von „normaler“ kognitiver Beeinträchtigung wird in diesem Fall als „krankhaft“ definiert. Dabei kommt es zu einem subjektiven oder objektiven Leistungsabfall. Betroffene oder Bezugspersonen nehmen eine Verschlechterung wahr. Meist sind diese Veränderungen in der kognitiven Leistungsfähigkeit auf biologische Faktoren zurückzuführen.