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Erkrankungen des Rippenfells

Pleuraerguss (Pleuraempyem/Pleurakarzinose)
Was sich hinter Ihrer Diagnose verbirgt
Ein Pleuraerguss ist die Ansammlung von Flüssigkeit zwischen der Lunge und dem Rippenfell. Die Ergussbehandlung richtet sich jeweils nach der entsprechenden Grunderkrankung. Ein Pleuraempyem, eine Ansammlung von Eiter zwischen der Lunge und dem Rippenfell, tritt als Folge einer Pleuritis (Brustfellentzündung) auf, die häufig die Folge einer bakteriellen Lungenentzündung ist. In der Frühphase der Lungenfellentzündung eignet sich die Behandlung mittels Thoraxdrainage - die Flüssigkeit wird mit einem Silikonschlauch abgeleitet oder minimalinvasiver Dekortikation (Schlüssellochtechnik) am besten. In fortgeschrittenen Phasen der Erkrankung müssen häufig offene chirurgische Verfahren eingesetzt werden.
Wie Ihre Behandlung abläuft
Eine diagnostische Abklärung erfolgt durch eine Computertomographie des
Brustkorbes und des Bauchraumes mit Kontrastmittel. Weitere Möglichkeiten reichen von diagnostischen Punktionen mit Entnahme einer Probe aus dem Erguss, Thoraxdrainagen, um den Erguss zu entlasten und eventuelle Symptome, wie Atemnot, zu lindern bis hin zur diagnostischen oder sogar therapeutischen Thorakoskopie (Spiegelung der Brusthöhle).
Was Sie bei einer Operation erwartet
Die Spiegelung der Brusthöhle ist eine minimalinvasive Operation, bei der eine Probe vom Rippenfell entnommen werden kann, um die Ursache für den Erguss zu klären. Gleichzeitig erfolgt eine therapeutische Maßnahme, zum Beispiel eine Verklebung des Spaltraumes in der Brusthöhle (Pleuraspalt) mit Talkum, wenn eine bösartige Erkrankung des Rippenfells (Mesotheliom, Pleurakarzinose), vorliegt damit die Flüssigkeitsansammlung nicht wieder auftritt. Darüber hinaus kann das krankhafte Gewebe operativ entfernt werden (Dekortikation), wenn eine Vereiterung (Emypem) vorliegt.
Pleuramesotheliom (bösartiger Tumor des Rippenfells, HITOC-Behandlung)
Was sich hinter Ihrer Diagnose verbirgt
Das Mesotheliom ist eine Krebserkrankung, die von dem Rippenfell ausgeht. Das Rippenfell (die Pleura) ist ein dünnes Häutchen, das die Rippen von innen auskleidet und die Lunge umhüllt. Das Mesotheliom ist also nicht in erster Linie eine Lungenerkrankung, aber da die Pleura steif wird und oft viel Flüssigkeit produziert, kann die Atmung erschwert sein.
Das Mesotheliom entsteht hierzulande fast ausschließlich durch Asbestkontakt. Häufig wissen die Patienten nicht, dass sie lange Zeit privat oder beruflich mit asbesthaltigen Materialien gearbeitet haben. Asbest wurde in feuerresistenten Materialien, zum Beispiel in der Elektrik oder in Dachpfannen verwendet. Da es Jahrzehnte dauert, bis das Mesotheliom sich entwickelt, und Asbest bis in die 1990er Jahre hinein verbaut wurde, gibt es besonders heutzutage Mesotheliom-Patienten. Insgesamt ist es eine seltene Krebserkrankung, für deren Behandlung es besondere Erfahrung braucht.
Viel seltener gibt es auch Mesotheliome ohne Asbestkontakt. Diesbezüglich sind bestimmte genetische Mutationen als verantwortlich beschrieben. Diese sollten bei entsprechendem Verdacht untersucht werden.
Wie Ihre Behandlung abläuft
Wenn in einer Computertomografie der Verdacht auf ein Mesotheliom besteht, ist es notwendig, eine Gewebeprobe zur Bestätigung und Typisierung des Tumors zu gewinnen. Dies geschieht durch einen kleinen operativen Eingriff, der thorakoskopisch durch nur ein bis zwei kleine Schnitte vorgenommen wird (videoassistierte Thorakoskopie, VATS). Sollte auch ein großer Pleuraerguss bestehen, kann er in derselben Sitzung behandelt werden, sodass die Luftnot gemindert wird.
Wenn das Mesotheliom fortgeschritten oder sehr aggressiv ist, ist es leider nicht mehr heilbar. Die Gewebeprobe ist jedoch nötig, um eine angepasste Therapie zu planen. Chemotherapie oder moderne Immuntherapien helfen in solchen Fällen, die Erkrankung einzudämmen oder zu kontrollieren.
Bei nicht fortgeschrittenen oder weniger aggressiven Formen des Mesothelioms kann eine Heilung durch ein trimodales Konzept angestrebt werden (Chemotherapie-Operation-Strahlentherapie).
Was Sie bei einer Operation erwartet
Die VATS zur Gewebeprobenentnahme und Ablassen des Pleuraergusses ist wenig belastend und kann je nach Wunsch des Patienten in Voll- oder ohne Narkose in lokaler Betäubung durchgeführt werden. In bestimmten Fällen und wenn der Patient in einem guten körperlichen Gesamtzustand ist, kann das Rippenfell operativ entfernt werden.
Dabei wird noch in der Operation der Brustkorb mit warmer Chemotherapie gespült, um selbst für das Auge unsichtbare Tumorreste zu entfernen. Diese Methode heißt HITOC (Hypertherme Intrathorakale Chemotherapie) und wird mit einer klassischen Chemotherapie und Strahlenbehandlung kombiniert, um das bestmögliche Ergebnis zu erzielen. Die Operation mit HITOC (weniger gebräuchliche Abkürzung: HITHOC) erfordert sorgfältige und erfahrene Ärzte. Wir sind eins der wenigen Zentren Deutschlands, in denen eine solche Therapie mit entsprechender Expertise angeboten wird.
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