Das Rauchfrei-Programm Wir unterstützen Raucherinnen und Raucher wirkungsvoll, mit dem Rauchen aufzuhören

Der größte Risikofaktor für Lungenkarzinome ist das Rauchen: Etwa 85 Prozent der Lungenkrebserkrankungen sind durch das Rauchen bedingt. Die beste Vorbeugung besteht daher darin, das Rauchen aufzugeben oder gar nicht erst damit zu beginnen. Das Florence-Nightingale-Krankenhaus unterstützt Raucherinnen und Raucher, die rauchfrei werden wollen, mit dem Rauchfrei-Programm.

Das Rauchfrei Programm wurde in Kooperation mit dem IFT Institut für Therapieforschung und der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) entwickelt. Es berücksichtigt neben den vielen Gemeinsamkeiten auch die unverkennbare Individualität der Raucher:innen und unterstützt individuelle Wege aus dem Tabakkonsum.

Der Kurs besteht aus sechs Terminen. Jeder Termin dauert 90 Minuten. Die Termine finden im Wochenrhythmus statt. Voraussetzung für die Anmeldung ist die Teilnahme an einer der Infoveranstaltungen „Rauchen und rauchfrei leben“.

Die Infoveranstaltung findet einmal wöchenlich montags von 15 bis 16 Uhr im Raum EP im Erdgeschoss des Florence-Nightingale-Krankenhauses statt. Dabei geht es darum, die Raucher:innen für ihre Sucht zu sensibilisieren. Das Angebot möchte zum Aufhören motivieren, ohne dabei abzuschrecken. 

Der Kursaufbau nach der Teilnahme an der Infoveranstaltung

Phase 1: Rauchstopp vorbereiten

1. Termin:

Im ersten Gruppentreffen geht es um die innere Zerrissenheit der Raucher:innen.

Dabei wird die Tabaksucht veranschaulicht, und das individuelle Rauchverhalten wird analysiert.

Hierzu wird die Zeit bis zum zweiten Termin genutzt, jede Zigarette zu registrieren und zu kommentieren.

2. Termin:

Die Teilnehmenden beschäftigen sich mit den individuellen Zielen für die Rauchfreiheit. Die erste rauchfreie Zeit nach dem Rauchstopp wird individuell geplant und vorbereitet.

Dabei stehen mögliche Alternativen zum Rauchen im Mittelpunkt.

3. Termin:

Es findet der Rauchstopp statt. Die letzte Zigarette wird in einer Pause geraucht.

Die Pläne für die ersten 24 Stunden nach dem Rauchstopp werden konkret geplant.

Phase 2: Rauchfreiheit stabilisieren

Telefontermin

Der erste Telefontermin dient der individuellen Unterstützung und Beratung. Er soll die Teilnehmenden in der Rauchfreiheit bestärken.

4. Termin:

Hier stehen der Erfahrungsaustausch sowie der Umgang mit Risiken im Mittelpunkt.

5. Termin:

Die Teilnehmenden tauschen sich über ihre neue Identität als rauchfreie Person aus.

6. Termin:

Das letzte Gruppentreffen befasst sich mit der Zukunftsplanung. Zudem wird ein Resümee des Kurses gezogen.

Telefontermin

Der zweite Telefontermin dient der individuellen Unterstützung und Beratung. Er soll die Teilnehmenden in der Rauchfreiheit bestärken.

Erprobt und zertifiziert

Der Inhalt entspricht dem Rauchfrei Programm der IFT-Gesundheitsförderung, die über eine 40-jährige Erfahrung in der Entwicklung und Evaluation von Präventionsprogrammen verfügt. Das Rauchfrei Programm wurde von dem IFT Institut für Therapieforschung mit Förderung durch die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) entwickelt. In einer Reihe von in wissenschaftlichen Zeitschriften veröffentlichten Evaluationsstudien konnte die Wirksamkeit des mehrtägigen Rauchfrei Programms nachgewiesen werden. Der Kurs ist zertifiziert durch die Zentrale Prüfstelle Prävention.

Die Kursgestaltung

Alle Kursteilnehmer:innen erhalten ein Handbuch. Der Schritt in das rauchfreie Leben wird gemeinsam in der Gruppe vorbereitet.

Der Kurs ist durch Vorträge, individuelle Analyse, Gruppendynamik, interaktives Rollenspiel und Erfahrungsberichte sehr lebendig und abwechslungsreich gestaltet.