- Kliniken & Zentren
-
Schließen
Kliniken
- Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie, Zentrum für onkologische und minimalinvasive Chirurgie
- Klinik für Anästhesiologie, Intensivmedizin und Schmerztherapie
- Klinik für Gynäkologie & Geburtshilfe
- Klinik für Gastroenterologie, Onkologie und Allgemeine Innere Medizin
Zentren
- EndoProthetikZentrum
- Zentrum für Fuß- und Sprunggelenkchirurgie
- Lokales Traumazentrum
- Gynäkologisches Krebszentrum
- Interdisziplinäres Darmkrebszentrum Düsseldorf-Kaiserswerth (IDD)
- Interdisziplinäres Kontinenz- und Beckenbodenzentrum Kaiserswerth
- Lungenkrebszentrum Düsseldorf-Kaiserswerth
- Mutter-Kind-Zentrum
Pflege, Therapie, Beratung
Kooperationspartner
-
FAQ - Häufig gestellte Fragen zum Thema Lungenkrebs
Die Diagnose Lungenkrebs stellt Patienten und Angehörige vor zahlreiche Fragen. Die häufigsten möchten wir an dieser Stelle beantworten.
Wie entsteht Lungenkrebs? Was sind Ursachen und Risikofaktoren?
Das Lungenkarzinom ist eine bösartige Erkrankung des Lungengewebes. Das nicht-kleinzellige Lungenkarzinom (NSCLC) zählt zu den häufigsten Malignomen der westlichen Welt. Es ist laut der Daten des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKG) und des Robert Koch-Instituts (RKI) in Deutschland im Jahr 2010 die zweithäufigste Krebserkrankung bei Männern (13,9 Prozent) und die dritthäufigste bei Frauen (7,6 Prozent). Die Hauptursache für das Lungenkarzinom ist das Zigarettenrauchen. Etwa 85 Prozent der Lungenkrebserkrankungen sind durch das Rauchen bedingt. Eine Heilung in frühen Stadien ist möglich. Leider sind Symptome selten.
Die häufigsten Tumorsymptome, die zum Arzt führen, sind:
- Husten
- Auswurf (manchmal blutig)
- Gewichtsabnahme (mehr als zehn Prozent des Körpergewichts in drei Monaten)
- Schmerzen im Bereich des Brustkorbs, der Schulter oder des Rückens
- Atemnot und Fieber
Wie häufig tritt Lungenkrebs auf?
Lungenkrebs, auch Lungenkarzinom oder Bronchialkarzinom genannt, gehört in der Bundesrepublik Deutschland mit jährlich ca. 52.000 Neuerkrankungen zu den häufigsten Krebserkrankungen (Robert-Koch-Institut). Er ist der drittäufigste Tumor der Frau und der zweithäufigste Tumor des Mannes.
Seit Ende der 1990er Jahre stiegen die Neuerkrankungen bei den Frauen kontinuierlich an, wohingegen die Raten der Männer im gleichen Zeitraum zurückgingen. Dies spiegelt den rückläufigen Nikotinkonsum der Männer und den ansteigenden Zigarettenkonsum der Frauen wieder.
Wodurch wird Lungenkrebs ausgelöst?
Der größte Risikofaktor für ein Lungenkarzinom ist das Rauchen. Rund 90 Prozent der Männer und mindestens 60 Prozent der Frauen, die an diesem Krebs erkrankt sind, haben aktiv geraucht. Auch Passivrauchen erhöht das Risiko. Andere Faktoren spielen eine eher untergeordnete Rolle. Etwa 9 bis 15 von 100 Lungenkrebsfällen werden auf verschiedene kanzerogene Stoffe zurückgeführt, darunter Asbest, polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe sowie Quarz- und Nickelstäube laut Robert-Koch-Institut.
Ist Lungenkrebs heilbar?
Je frühzeitiger der Lungenkrebs entdeckt wird, desto höher sind die Chancen auf Heilung. Hat sich der Tumor schon weiter im Körper ausgebreitet oder Metastasen gebildet, erfordert die Heilung umfassendere Maßnahmen.
Sollte eine Heilung nicht möglich sein, liegt unser Augenmerk darauf, die Lungenkrebs-Erkrankung zu verlangsamen und die Lebensqualität des Patienten auf möglichst hohem Niveau zu halten.
Woran erkennt man Lungenkrebs?
Symptome, die auf einen Lungenkrebs-Tumor hinweisen können, sind
- chronischer sich plötzlich verschlimmernder oder neu auftretender Husten, der über Wochen anhält
- Auswurf, manchmal blutig
- eine starke Gewichtsabnahme innerhalb kurzer Zeit, ohne dass Sie eine Diät machen
- Schmerzen in Bereich des Brustkorbs, der Schulter oder des Rückens
- Atemnot und Fieber lang anhaltende Müdigkeit
Sollten eines oder mehrere dieser Symptome auftreten, lassen Sie dies bitte ärztlich abklären, insbesondere wenn Sie rauchen.
Wie wird Lungenkrebs behandelt?
Die Behandlung des Lungenkrebses richtet sich ganz nach der Art des Tumors und dem Alter und allgemeinen Gesundheitszustand der Patientinnen und Patienten.
Handelt es sich um einen nicht-kleinzelligen Lungenkrebs ist das Mittel der Wahl, den Tumor zu operieren. Nach einer vollständigen Entfernung des erkrankten Gewebes gibt es eine gute Chance auf eine vollständige Heilung.
Behandlung von fortgeschrittenem Lungenkrebs
Kann der Krebs aufgrund seiner Ausbreitung nicht mehr operiert werden, können eine Chemotherapie oder eine zusätzliche Bestrahlung helfen, das Tumorwachstum zu verlangsamen. Weitere Medikamente können je nach individueller Situation zum Einsatz kommen.
Der kleinzellige Lungenkrebs kann zwar nur bei wenigen Patienten erfolgreich operiert werden, jedoch helfen auch hier Chemotherapie und Bestrahlung, um das Tumorwachstum zu bremsen.
Warum sollten sich Patienten in einem zertifizierten Lungenkrebszentrum behandeln lassen?
Durch ihr Zertifizierungssystem möchte die Deutsche Krebsgesellschaft (DKG) die Betreuung onkologischer Patienten zuverlässig verbessern und ihnen in jeder Phase ihrer Erkrankung eine Behandlung ermöglichen, die sich an hohen Qualitätsmaßstäben orientiert. Seit 2008 vergibt die DKG die Auszeichnung „Lungenkrebszentrum“. Mit diesem Siegel bestätigt die Fachgesellschaft, dass in den ausgezeichneten Zentren höchste Standards in der medizinischen Behandlung und Pflege von Lungenkrebspatienten eingehalten werden.
Somit können Betroffene in einem zertifizierten Lungenkrebszentrum eine lückenlose Diagnostik und Therapie ihrer schweren Erkrankung erwarten, da die Versorgung interdisziplinär auf Basis wissenschaftlicher Leitlinien erfolgt. Durch die Kombination des Expertenwissens verschiedener Disziplinen lassen sich nachweisbar das Behandlungsergebnis und die Überlebenschance für die Patienten verbessern.
Was ist eine Immuntherapie?
Die Immuntherapie bei Krebs nutzt eine wesentliche Eigenschaft des körpereigenen Abwehrsystems. Das Immunsystem des Menschen schützt uns vor Krankheitserregern wie Bakterien, Pilzen und Viren. Es ist aber auch in der Lage, krankhaft veränderte Körperzellen, wie es bei Krebszellen der Fall ist, zu erkennen und zu vernichten. Der Sinn der Immuntherapie liegt in der Unterstützung des Immunsystems Krebszellen zu erkennen. Dies ist deshalb erforderlich und hilfreich, weil Krebszellen die Fähigkeiten haben, sich vor der Erkennung durch das Immunsystem zu verstecken. Die Krebszellen können sich eine Tarnkappe überstülpen, so dass sie für die Abwehrzellen des Körpers unsichtbar werden oder fälschlicherweise als gesund erkannt werden. Auf diesem Mechanismus wirken die neuen Krebsimmuntherapien ein, so dass das körpereigene Immunsystem die Krebszellen wieder erkennen und abtöten kann.
Für wen kommt eine Immuntherapie in Frage?
Eine Immuntherapie ist nicht bei allen Krebsformen sinnvoll. Bei einigen Krebsarten zeigt die Immuntherapie eine gute Wirksamkeit. Hierzu gehören vor allem der Hautkrebs (malignes Melanom), nicht kleinzelliger Lungenkrebs und Nierenkrebs. Die Immuntherapie spricht jedoch nicht bei jedem Patienten an.
Beim Lungenkrebs ist eine Effektivität der Immuntherapie bisher nur beim nicht kleinzelligen Lungenkrebs nachgewiesen, nicht jedoch beim kleinzelligen Lungenkrebs. Beim Lungenkrebs ist die Wahrscheinlichkeit des Ansprechens um so höher, je stärker der Oberflächenmarker PD-L1 ausgeprägt ist. Spricht die Immuntherapie gut an, so kann die Krebserkrankung oft sehr lange kontrolliert werden.
Welche Vorteile bietet die Immuntherapie für den Patienten?
Die Vorteile der Immuntherapie sind vielfältig. Zum einen ist sie in der Regel besser verträglich als eine normale Chemotherapie und hat weniger Nebenwirkungen. So führt die Immuntherapie nicht zu einer Schwächung der Blutzellbildung, man sieht keinen Haarausfall, weniger Infektionen, Nervenschädigungen, Übelkeit oder Durchfall als bei einer Chemotherapie. Aber auch unter der Immuntherapie kann es schwere Nebenwirkungen durch sog. Autoimmunphänomene geben. Hierbei kann der Körper schwere Entzündungen gegen die eigenen Organe entwickeln. Zweitens ist die Ansprechrate der Immuntherapie relativ hoch. Wenn ein Patient auf die Therapie anspricht, dann kann man die Immuntherapie so lange fortführen, wie die Krebserkrankung durch die Therapie kontrolliert wird. Dies kann sogar einige Jahre dauern. Das sind Zeiten, die mit einer normalen Chemotherapie normalerweise nicht zu erreichen sind.
Was sind minimalinvasive Eingriffe?
Minimalinvasive Eingriffe werden über die sogenannte Schlüssellochchirurgie gemacht. Die Operation erfolgt sichtbar über einen Monitor, die Schnitte können daher sehr klein gehalten werden. Die Patienten sind daher schnell wieder auf den Beinen und klagen nicht wie früher, lange über Schmerzen.
Welche Vorteile ergeben sich für den Patienten wenn er minimalinvasiv operiert wird?
Neben der Kosmetik steht hier vor allen Dingen der postoperative Schmerz im Vordergrund. Die meisten Patienten haben nach einer Operation deutlich weniger Schmerzen und können viel schneller wieder an ihrem gewohnten Leben teilnehmen. Der Krankenhausaufenthalt hat sich dadurch auch deutlich verringert.
Für wen kommen minimalinvasive Eingriffe in Frage?
Etwa ein Drittel der Patienten im Lungenkrebszentrum werden in der Klinik für Thoraxchirurgie behandelt. Viele Lungenkarzinome sind sehr gut zu operieren. Die meisten Operationen machen wir heute minimalinvasiv.
Sind Raucher stärker gefährdet an Lungenkrebs zu erkranken?
90 Prozent aller Lungenkrebs-Patienten sind oder waren Raucher. Rauchen schädigt die Zellen der Lungen, und zwar irreversibel.
Um den Patienten zu helfen, vom Rauchen loszukommen, bietet das Lungenkrebszentrum einmal in der Woche am Montag von 15 bis 16 Uhr im Raum EP 16 im Erdgeschoss eine Infoveranstaltung an. Dabei geht es darum, die Raucher für ihre Sucht zu sensibilisieren. Die Klinik möchte mit der Veranstaltung zum Aufhören motivieren, ohne dabei abzuschrecken.
Wer kann die Leistungen des Lungenkrebszentrums Düsseldorf-Kaiserswerth nutzen?
Jeder Betroffene kann sich infolge der freien Arztwahl im Lungenkrebszentrum Düsseldorf-Kaiserswerth behandeln lassen. Patienten, die eine Zweitmeinung wünschen, können uns gerne ansprechen. Kontakt.
Was passiert nach der Entlassung?
Nach der Entlassung aus der Thoraxchirurgie erfolgt zunächst eine Wiedervorstellung in unserer Sprechstunde. Einen Termin dafür erhalten Sie mit Ihren Entlassungsunterlagen. Falls eine Nachsorge (Tumornachsorge) nötig sein wird, kann diese in Rücksprache mit Ihrem Hausarzt und Pneumologen in unserer Sprechstunde erfolgen. Termine erhalten Sie in der poststationären Sprechstunde. Falls eine weitere Therapie nötig sein sollte, so erhalten Sie Termine für die notwendigen Vorgespräche über unsere Sprechstunde.
