Düsseldorf, 11. Juni 2021: Seit Kurzem verstärkt ein hochmoderner Roboter das Department Endoprothetik der Klinik für Orthopädie, Unfallchirurgie und Handchirurgie am Florence-Nightingale-Krankenhaus. Er ergänzt die jahrelange menschliche Kompetenz der Hauptoperateure Prof. Dr. med. Sönke Frey, Dr. med. Robert Geyer und Philip Kukuk durch technische Präzision.
Etwa fünf Millionen Menschen in Deutschland leiden unter Beschwerden im Kniegelenk, verursacht durch Gelenkverschleiß oder einen Unfall. „Wer immer wieder starke Schmerzen hat und im Alltag eingeschränkt ist, sollte einen Arzt aufsuchen. Dieser setzt nach eingehender Diagnostik zunächst konservative Therapien wie die Physiotherapie ein. Sind diese Möglichkeiten ausgeschöpft, doch die Schmerzen quälen weiter, kommt eine Operation infrage“, erklärt Prof. Dr. med. Sönke Frey, Chefarzt der Klinik für Orthopädie, Unfallchirurgie und Handchirurgie am Florence-Nightingale-Krankenhaus.
Seit seinem Dienstantritt im Mai 2020 hat der Spezialist für Wirbelsäulenchirurgie und Endoprothetik das Behandlungsangebot für Menschen mit Gelenkproblemen deutlich erweitert. „Mit unseren neuen Kollegen, Dr. med. Robert Geyer und Philip Kukuk, haben wir hoch spezialisierte Experten an unsere Seite geholt. Sie bringen eine langjährige Erfahrung in der Erst-Operation zum Einsatz eines künstlichen Gelenks mit. Darüber hinaus können sie auch Implantate wechseln. Das kann bei aseptischen Lockerungen, Knochenbrüchen oder Infektionen notwendig sein. Unsere beiden neuen Kollegen sind aus ihrer ärztlichen Tätigkeit am Marienkrankenhaus Kaiserswerth hier bereits bekannt“, freut sich der Chefarzt.
Die jahrelange menschliche Praxiserfahrung wird seit Kurzem um eine weitere Kompetenz verstärkt: Ein hochmoderner Endoprothetik-Roboter kann bei Operationen der Kniegelenke assistieren. „Während der Operation vermessen wir das Knie mithilfe der Navigation exakt, einschließlich der Spannung der Bänder und der Roboter sorgt dafür, dass wir die Schnitte präzise ausführen und das künstliche Gelenk millimetergenau positionieren können. So wird der Bandapparat am Knie gut ausgerichtet und wir erreichen ein optimales Behandlungsergebnis“, erklärt Dr. med. Robert Geyer.
Doch nicht bei jeder Kniegelenksoperation kommt der Roboter zum Einsatz. „Wir wägen genau ab, mit welchem Operationsverfahren wir das beste Behandlungsergebnis erreichen“, führt Philip Kukuk, Oberarzt der Klinik, aus. „Manchmal sind etablierte Standardverfahren geeignet, in anderen Fällen Individualimplantate. Wenn möglich, operieren wir computernavigiert oder roboter-assistiert. Das hängt vom Patienten und der Beschaffenheit des Knies ab.“ Minimal-invasive Techniken und Fast-Track-Verfahren ergänzen das Behandlungsspektrum. Damit sich die Patienten nach dem Eingriff schnell erholen, werden sie vom speziell ausgebildeten Akutschmerzdienst mit modernen Schmerzverfahren versorgt.
„Uns ist es wichtig, jeden Patienten bei der ambulanten und stationären Therapie individuell zu betreuen und umfassend zu beraten. Daher sind unsere Sprechstunden so gestaltet, dass unsere Patienten ausreichend Zeit und Möglichkeiten haben, offene Fragen zu Therapien und Nachbehandlungen mit den behandelnden Ärzten zu besprechen“, erklärt Prof. Dr. med. Sönke Frey.