#Kaiserswerther Schwesternschaft #Geschichte #Krankenhaus #Kultur
24. Juli 2024

Haus Tabea Einst Schwesternkrankenhaus, heute Begegnungszentrum der Kaiserswerther Schwesternschaft und Pflegemuseum Kaiserswerth

Auf dem geschichtsträchtigen Gelände der Kaiserswerther Diakonie mit vielen Grünflächen sind zahlreiche historische Gebäude zu finden, die früher einem komplett anderen Zweck dienten. In unserer Sommer-Serie möchten wir Sie auf einen kleinen Spaziergang mitnehmen. Wir erzählen, wofür die oftmals denkmalgeschützten Bauwerke ursprünglich gebaut wurden und wie sie heute genutzt werden.

Das 1886 auf dem Fronberg in Kaiserswerth eröffnete allgemeine Krankenhaus der „Diakonissenanstalt Kaiserswerth“ (heute: Kaiserswerther Diakonie) wurde 1903 durch die Mutterhauskirche und das Schwesternkrankenhaus „Tabea“ vervollständigt. Die im neugotischen Stil erbauten Gebäude bildeten eine geschlossene Einheit. Mit dem „Tabeahaus”, wie es zeitgenössisch hieß, schuf der namhafte Architekt Karl Siebold (1854-1937) eine geschlossene und imposante Fassade hin zum Zeppenheimer Weg. Als es 1903 als Kranken- und Rekonvaleszentenhaus für die Diakonissen eröffnet wurde, hatte die Schwesternschaft insgesamt 1.170 Mitglieder.

Architektonisch bietet das Haus Tabea ein repräsentatives Treppenhaus sowie Balkone und Laubengänge. Der Stand der Sonne wurde bei der Planung berücksichtigt: die Krankenzimmer waren nach Süden und Osten ausgerichtet, die Flure nach Westen und Norden. Es hat einen direkten Zugang zur Mutterhauskirche. Das Krankenhaus auf der anderen Seite der Kirche konnte, etwa für Operationen, direkt erreicht werden.

Im Erdgeschoss wurden die schwer kranken Schwestern versorgt. Das erste Stockwerk beherbergte die Chirurgische Schwestern-Station, im zweiten Stock wurden die Schwestern mit inneren Krankheiten behandelt. Der Aufzug wurde erst später angebaut. Nur wenige Jahre nach Eröffnung wurde der Ostflügel des Hauses um eine weitere Etage erweitert. Bis 2003 diente das Gebäude als Feierabendhaus für pflegebedürftige Diakonissen.

Heute ist das Haus Tabea das Begegnungszentrum der Kaiserswerther Schwesternschaft. Wer mag, kann einfach hereinkommen, im Trubel des Alltags einen Augenblick zur Ruhe oder mit den Schwestern bei einer Tasse Kaffee oder Tee ins Gespräch kommen. Im Schwestern-Lädchen sind kleine Geschenke zu finden, die aus den Partner-Projekten stammen oder von den Schwestern selbst hergestellt wurden. 

Seit Herbst 2010 ist das Haus Tabea Sitz der Fliedner-Kulturstiftung mit dem 2011 eröffneten Pflegemuseum Kaiserswerth. „Krankenpflege ist eine Kunst“, sagte Florence Nightingale, die wahrscheinlich berühmteste Krankenschwester der Welt. Was hinter dieser „Kunst“ steckt, verrät die Ausstellung des Pflegemuseums Kaiserswerth. Wie lange pflegen die Menschen schon ihre Mitmenschen? Wer sind die vielen Frauen und Männer, die tagtäglich Kranke und Ältere pflegen? Wie wird die Pflege der Zukunft aussehen? Auf alle diese Fragen lassen sich im Pflegemuseum Kaiserswerth Antworten finden. 

Jeden Dienstag und jeden Mittwoch ist das Museum von 9:30 bis 16 Uhr geöffnet. Termine (gerade für Gruppen) können auch individuell vereinbart werden. Mehr Infos: Kaiserswerther Diakonie: Besucherservice und Führungen | Kaiserswerther Diakonie Düsseldorf (KWD) (kaiserswerther-diakonie.de)

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Annette Debusmann

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Katharina Bauch

Katharina Bauch

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