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Die beste Medizin: Saubere Finanzierung

Florence-Nightingale-Krankenhaus unterstützt Protestaktion

15. September 2023

Im ersten Halbjahr 2023 gab es fünf Mal so viele Krankenhausinsolvenzen wie im gesamten Jahr 2021. Für das kommende Jahr müssen die Krankenhäuser noch höhere Verluste einplanen, denn die Bundesregierung gewährt ihnen weder einen Ausgleich für die inflationsbedingten Kostensteigerungen noch eine Gegenfinanzierung für die anstehenden Steigerungen der Tariflöhne. Die Folge: Viele Krankenhäuser geraten in eine wirtschaftliche Schieflage bis hin zur Gefahr einer Insolvenz. Deshalb ruft die Deutsche Krankenhausgesellschaft e.V. unter der Überschrift „Alarmstufe Rot: Krankenhäuser in Not“ zum bundesweiten Protesttag am 20. September auf.

Die NRW-Krankenhäuser werden an diesem Tag um fünf vor zwölf – also 11.55 Uhr - vor dem Landtag in Düsseldorf demonstrieren. Mit einer großen Kundgebung wollen sie auf die Notlage der Krankenhäuser aufmerksam machen. Unterstützt wird der Protest von der „NRW-Allianz für die Krankenhäuser“ aus in NRW arbeitenden Verbänden und Organisationen. Dahinter stehen die drei kommunalen Spitzenverbände Landkreistag, Städtetag sowie der Städte- und Gemeindebund, die Ärztekammern Nordrhein und Westfalen-Lippe, die Pflegekammer NRW, die Gewerkschaften ver.di und Marburger Bund, die Diakonie Rheinland-Westfalen-Lippe sowie die Caritas in NRW, der Verband leitender Krankenhausärztinnen und –ärzte, der Verband der Krankenhausdirektoren Deutschlands und der Verband der Privatkliniken NRW.

Auch das Florence-Nightingale-Krankenhaus wird mit einer Delegation bei der Kundgebung am kommenden Mittwoch vertreten sein. „Das Krankenhausfinanzierungssystem ist mit seiner politisch gewünschten restriktiven Finanzierungsystematik nicht auf Zeiten von Inflation und überdurchschnittlich hohen Personalkostensteigerungen ausgerichtet. Im Gegenteil, selbst in finanziell ‘sicheren Zeiten‘ war es bislang schwer, Krankenhäuser wirtschaftlich zu führen. Ein Beispiel dafür sind insbesondere in NRW die vielen maroden und sanierungsbedürftigen Krankenhausbauten. Nun in Zeiten der überproportional steigenden Kosten rächt sich rasant das Beibehalten der Unterfinanzierung: Es werden mehr und mehr Krankenhäuser schließen! Sollte nun nicht schnell finanzielle Hilfe vom Bund kommen, ist in kürzester Zeit in vielen Landstrichen der Republik die Gesundheitsversorgung der Bevölkerung gefährdet – da hilft dann auch keine Krankenhausreform mehr“, erläutert Dr. med. Holger Stiller, Vorstand der Kaiserswerther Diakonie und Krankenhausdirektor des Florence-Nightingale-Krankenhauses.

#RetteDeinKrankenhaus

 

Zum Hintergrund:

Die Krankenhäuser können auf die enormen Preissteigerungen für Energie, Lebensmittel, Medizinprodukte oder auch Dienstleistungen nicht durch eine Anpassung der Vergütung reagieren. Für sie wird im Voraus eine erwartete Kostensteigerung festgelegt, die dann ein Jahr unveränderlich gilt. Zur vollständigen Presseinformation der Krankenhausgesellschaft Nordrhein-Westfalen geht’s hier. (Link zu: Daseinsvorsorge auf der Kippe: Ohne Ausgleich für Inflation und Tarifkosten droht vielen Krankenhäusern im Jahr 2024 das Aus – Protestkundgebung am 20.09.2023 | KGNW e.V.)