Pflegekraft mit Überwachungsmonitor

Schmerzen wirksam verhindern und bekämpfen In unserem Krankenhaus kümmert sich ein speziell ausgebildeter Schmerzdienst um die Patientinnen und Patienten

Nach bestimmten operativen Eingriffen kann eine spezielle Schmerztherapie erforderlich sein. Hier kümmert sich unser Team der Klinik für Anästhesiologie, Intensivmedizin und Schmerztherapie gemeinsam mit speziell ausgebildeten Schmerzmanager:innen („Pain Nurses“) um Ihr Wohlergehen.

Als Prophylaxe gegen den postoperativen Schmerz beginnen wir die Schmerztherapie schon während der Narkose. Im Aufwachraum werden bei Bedarf weitere Schmerzmittel gegeben. Nach einer größeren Operation und während des weiteren Krankenhausaufenthaltes kümmert sich unser speziell ausgebildeter Schmerzdienst um Sie. Wir arbeiten dabei mit zwei verschiedenen Verfahren, die individuell an Ihre Operation und das Operationsgebiet angepasst werden: mit der Patientenkontrollierten Regionalanalgesie (PCA) und dem Sufentanil-Sublingual-Tabletten-System (Zalviso®).

Eingesetzte Verfahren

Was ist die Patientenkontrollierte Regionalanalgesie (PCA)?

Bei der Patientenkontrollierten Regionalanalgesie (PCA) handelt es sich um eine spezielle Pumpe, an die ein dünner Schlauch angeschlossen ist, der zuvor in die Nähe der Nervenbahnen des zu operierenden Gebietes gelegt wurde. Mittels der Pumpe wird den Patientinnen und Patienten kontinuierlich ein Schmerzmedikament verabreicht. Zusätzlich können sie bei Bedarf die Schmerzmittelgabe selbst durch Drücken der sogenannten „Bolustaste“ steuern. Der Vorteil dieser Methode liegt in einer hohen Qualität der Schmerzbekämpfung, die direkt am Ort der Schmerzleitung erfolgt, sowie einer Minimierung der systemischen Nebenwirkungen. Beispiele hierfür sind der Peridural- oder Nervus-Femoralis-Katheter.

Wie funktioniert das Sufentanil-Sublingual-Tabletten-System (Zalviso®)?

Beim Sufentanil-Sublingual-Tabletten-System (Zalviso®) handelt es sich um ein auf die Patientinnen und Patienten individuell angepasstes Applikationsgerät, das bei Bedarf in einem vorgegebenen Intervall eine einzelne Schmerzmitteltablette unter der Zunge verabreicht.

Wir passen die Schmerztherapie individuell an

Wir bitten die Patientinnen und Patienten, ihre Schmerzen auf einer Zahlenskala von null (keine Schmerzen) bis zehn (stärkste vorstellbare Schmerzen) einzuordnen. So können wir die Schmerztherapie bestmöglich an den individuellen Bedarf der Patientinnen und Patienten anpassen.

Eine wirksame Schmerztherapie ist auch wichtig, um mögliche Risiken nach einer Operation (wie Muskelabbau, das Entstehen einer Lungenentzündung oder von Thrombosen) zu minimieren. Dabei hilft eine frühe Bewegungsfähigkeit der Patientinnen und Patienten, wie sie erst durch eine wirksame Schmerztherapie möglich wird. Die Genesung profitiert deutlich von unserer Therapie, und der Krankenhausaufenthalt kann im besten Fall verkürzt werden.