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Reform der Pflegeausbildung: Fliedner Fachhochschule untersucht Rahmenpläne

Prof. Dr. Bärbel Wesselborg stellte die Ergebnisse der Untersuchung vor (Foto Christine Harrell, KWD)
Prof. Dr. Bärbel Wesselborg stellte die Ergebnisse der Untersuchung vor (Foto Christine Harrell, KWD)
24. März 2023

Anfang 2020 wurde mit dem neuen Pflegeberufegesetz die Pflegeausbildung in Deutschland umfassend reformiert. Der erste Jahrgang von generalistisch ausgebildeten Pflegefachpersonen schließt 2023 die Ausbildung ab. Für die Umsetzung der Reform wurden im Vorfeld empfehlende Rahmenpläne erarbeitet. Die Rezeption dieser Rahmenpläne wurde im Auftrag des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB) von einer Forschungsgruppe um Prof. Dr. Bärbel Wesselborg von der Fliedner Fachhochschule Düsseldorf wissenschaftlich begleitet. Im nächsten Schritt sollen die Rahmenpläne basierend auf den gewonnenen Erkenntnissen weiterentwickelt werden.

Mit dem Anfang 2020 in Kraft getretenen Pflegeberufegesetz (PflBG) wurde die Ausbildung von Pflegefachpersonen in Deutschland grundlegend neu geregelt. Seitdem werden alle angehenden Pflegefachpersonen zwei Jahre lang gemeinsam generalistisch ausgebildet. Im dritten Jahr setzen sie entweder diesen Weg fort und schließen als Pflegefachfrau bzw. -mann ab, oder sie spezialisieren sich und machen einen Abschluss in der Alten- oder Kinderkrankenpflege. Die Umsetzung dieser komplexen Reform erfolgt auf Basis umfangreicher Rahmenpläne, die von einer Fachkommission erstellt wurden. Die Rahmenpläne dienen den Pflegeschulen sowie den Trägern der praktischen Ausbildung als Orientierung für die Neuentwicklung von Curricula und Ausbildungsplänen.

Im Auftrag des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB) begleitete ein wissenschaftliches Team der Fliedner Fachhochschule die praktische Umsetzung der Reform. Die Wissenschaftlerinnen unter Leitung der renommierten Pflegepädagogin Prof. Dr. Bärbel Wesselborg analysierten an 16 exemplarisch ausgewählten Pflegeschulen und Praxiseinrichtungen in fünf Bundesländern, welche Erfahrungen diese bei der Erstellung von ausbildungsrelevanten Unterlagen mit den zur Verfügung gestellten Rahmenplänen gesammelt haben. Hierzu wurde pflegerisches Bildungspersonal aus der schulischen und praktischen Ausbildung interviewt und Curricula und Ausbildungspläne analysiert. 

„Wir freuen uns mit der Studie einen Beitrag zur Aktualisierung der Rahmenpläne für die Pflegeausbildung zu leisten und damit eine qualitativ hochwertige Ausbildung in der Pflege zu sichern“, betont Prof. Dr. Bärbel Wesselborg.

Die gewonnenen Erkenntnisse wurden nun im Rahmen einer großen Fachkonferenz mit weit über einhundert Teilnehmenden an der Fliedner Fachhochschule mit allen Beteiligten Institutionen analysiert und sollen bei der anstehenden Aktualisierung der Rahmenpläne berücksichtigt werden.