Umgang mit akuten Schmerzen Wir stehen für eine bestmögliche Schmerztherapie

Ihr Wohlbefinden steht für uns an erster Stelle. Deshalb ist es uns ein besonderes Anliegen, dass Sie so wenig Schmerzen wie möglich haben. Unser Ziel ist es, für alle Patientinnen und Patienten nach einer Operation eine angemessene Schmerztherapie sicherzustellen.
Wir praktizieren eine interdisziplinäre standardisierte Akutschmerzversorgung, damit Schmerzen gar nicht erst entstehen oder zumindest auf ein erträgliches Maß reduziert werden. Unsere Pflegefachkräfte gewährleisten eine Rund-um-die-Uhr-Betreuung für alle Patient:innen. Zudem beantwortet das ärztliche Team jederzeit Fragen zur Schmerzversorgung.
Sie können auch selbst zur Schmerzlinderung beitragen. Beachten Sie die Empfehlungen von Ärzt:innen, Pflegekräften und Physiotherapeut:innen. Außerdem tut Ablenkung gut: Lesen Sie ein Buch oder hören Sie Musik. Finden Sie für sich ein ausgewogenes Verhältnis von Ruhe und Aktivität.
Schmerztherapie im Detail
Schmerzbehandlung bei Operationen
Vor einer geplanten Operation klären wir mit Ihnen ausführlich folgende Fragen:
- Werde ich während oder nach der Operation Schmerzen haben?
- An wen kann ich mich bei auftretenden Schmerzen wenden?
- Welche Möglichkeiten der Schmerzverringerung gibt es?
- Welche seelischen Gründe gibt es für Schmerzen?
- Wie kann mir bei Ängsten vor der Operation und vor Schmerzen geholfen werden?
- Welche Nebenwirkungen und unerwünschten Wirkungen können Schmerzbehandlungen haben?
- Welche nicht medikamentösen Techniken kann ich selbst anwenden?
Wir orientieren uns an der Patientenleitlinie der Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften (AWMF).
Akutschmerzdienst
Unser Akutschmerzdienst versorgt Sie mit modernen speziellen Schmerzverfahren auf den Normalstationen. Dazu zählen kontinuierliche Regional-Analgesieverfahren und PCA-Pumpen sowie die patientenkontrollierte Analgesie.
Durch die tägliche Visite speziell ausgebildeter Pflegefachkräfte (sogenannter Pain Nurses – englisch für Schmerzexpert:innen) wird die Schmerztherapie in Absprache mit den behandelnden Ärztinnen und Ärzten optimiert. Außerdem werden Probleme mit den genannten Verfahren rechtzeitig erkannt und die Wirksamkeit der Schmerztherapie wird regelmäßig beurteilt.
Dafür wird während der Akutschmerz-Visite der Schmerzzustand der Betroffenen ermittelt. Auch werden die erforderlichen Verbandswechsel durchgeführt, und die Begleitmedikationen wird erfasst. Die Patient:innen werden auf Risikofaktoren (etwa Infektionen) hin untersucht, um Komplikationen auszuschließen. Alle Ergebnisse und Erkenntnisse werden digital dokumentiert, sodass sie jederzeit für das behandelnde therapeutische Team einsehbar sind.
Bei Komplikationen oder eventuell nötigen Therapieänderungen wird eine erfahrene Anästhesiefachkraft hinzugezogen. Außerhalb der Kernarbeitszeit, am Wochenende und an Feiertagen ist Ihre Versorgung durch den ärztlichen Bereitschaftsdienst und die Bereitschaftspflege der Anästhesie sichergestellt.
Patientenkontrollierte Schmerzmittelgabe
In der modernen Schmerztherapie kommt immer häufiger eine patientenkontrollierte Schmerzmittelgabe zum Einsatz. Die patientenkontrollierte Analgesie (PCA) erlaubt Patientinnen und Patienten, sich bei auftretenden beziehungsweise zunehmenden Schmerzen nach einer Operation schmerzstillende Medikamente selbst zu verabreichen. Diese werden entweder über eine Vene (Opioide), rückenmarksnah oder an Nervengeflechten (örtliche Betäubungsmittel und Opioide) zugeführt.
Bei einer PCA sind Sie über einen Katheter mit einer kleinen Pumpe verbunden und können sich per Knopfdruck eine festgelegte Menge des Schmerzmedikaments selbst verabreichen. Die Menge einer einzelnen Dosis ist dabei begrenzt und nach jeder Dosis können über einen bestimmten Zeitraum hinweg keine weiteren Schmerzmittel verabreicht werden, um eine Überdosierung zu vermeiden.
Voraussetzung für die Anwendung des PCA-Systems ist eine gründliche Aufklärung und technische Einweisung, nach der Sie Ihre Zustimmung zu dieser Behandlungsmethode geben müssen.