Unzählige Gedankenanstöße, schöne Begegnungen, gemeinsame Diskussionen und Chancen zur Weiterentwicklung Wiener Pflegeexpertinnen haben ihren Besuch im Florence-Nightingale-Krankenhaus beendet
Mit zahlreichen Eindrücken und wertvollen Impulsen sind die fünf Pflegeexpertinnen aus dem Haus der Barmherzigkeit nach Wien zurückgekehrt. Dank Erasmus+ haben sie die Pflegeexpert:innen des Florence-Nightingale-Krankenhauses in Düsseldorf-Kaiserswerth besucht, um miteinander in einen kreativen Austausch zu kommen.
„Wir haben unzählige Gedankenanstöße, Reflektionsmöglichkeiten und sowohl einen Überblick als auch tiefe Einblicke in die pflegerischen Abläufe der Organisation gewinnen können. Beispielsweise konnten wir erleben, wie das Modell Advanced Practice Nursing im Florence-Nightingale-Krankenhaus umgesetzt wird. Advanced Practice Nursing wird in Kaiserswerth so gelebt, wie wir es im Studium kennengelernt haben. Es ist an der Basis angekommen und entfaltet einen Mehrwert, indem die Advanced Practice Nurses entsprechend dem Modell in der direkten Patientenversorgung zum Einsatz kommen und auf hohem fachlichem Niveau zur Patientensicherheit und -versorgung beitragen bzw. indem sie Versorgungslücken etwa in der Begleitung von deliranten Patienten und Patientinnen schließen. Der Transfer von evidenzbasiertem Wissen in die Praxis wird zudem durch das Team der Pflegeentwicklung gefördert, auch das hat uns sehr beeindruckt. In vielen Dingen haben wir ähnliche Strukturen und Gedanken und doch gibt es jede Menge Impulse zur Weiterentwicklung im eigenen Wirkungsbereich. Auch die Art und Weise, wie zukünftige Kolleginnen und Kollegen/Auszubildende auf ihre künftige pflegerische Rolle durch freigestellte Praxisanleiter und Praxisanleiterinnen vorbereitet werden und auf welch hohem Niveau die praktische Ausbildung grundsätzlich stattfindet, hat uns sehr beeindruckt. Resümierend kann ich sagen, dass wir uns im gegenseitigen Austausch gemeinsam reflektieren, Entwicklungsmöglichkeiten erkennen und uns weiterentwickeln können und auf die professionelle Pflege in den beiden Einrichtungen sehr stolz sein können,“ fasst Karin Haubenwaller, stv. Pflegedirektorin und Leiterin der Abteilung Pflegeentwicklung, Praxisanleitung und Pflegeforschung die Eindrücke und Erkenntnisse des fünftägigen Aufenthaltes zusammen.
„Der Austausch über Sturzprophylaxe und Schmerz insbesondere bei geriatrischen Patientinnen und Patienten war ebenfalls sehr wertvoll. Die Patienten nach dem Eingriff zu fragen ‚Gibt es etwas, das unangenehm für Sie ist? Kann ich etwas für Sie tun?‘ und das Wort Schmerz nicht explizit auszusprechen, ist eine wertvolle Anregung für die Kommunikation. Ich fahre stark motiviert nach Hause zurück, noch weitere Weiterbildungen wie beispielsweise zum Wundmanagement zu absolvieren“, erzählt Tensin Nordon Thartse, Dipl. Gesundheits- und Krankenpflegerin einer allgemein geriatrischen Station.
Die herzliche Aufnahme, die besondere Ruhe in den Prozessen und Abläufen im Florence-Nightingale-Krankenhaus sowie die Fröhlichkeit der Mitarbeitenden haben Sladjana Romic, Leiterin Pflegeteam einer allgemein geriatrischen Abteilung und Mitglied des Fachteams Praxisanleitung besonders beeindruckt, die neue Ansätze und Haltungen in der Führung von Pflegeteams kennen lernen wollte und viele neue Impulse mit nach Hause nimmt.
„Das Wochenprogramm war sehr durchdacht. Wir haben mehr erreicht und gewonnen als in den Zielen angedacht war. Wir haben sehr offene Kolleginnen und Kollegen angetroffen, die innovativ und wissbegierig sind. Ich bin stolz, dass wir in Austausch treten konnten und ich mich einbringen konnte“, freut sich Anna Jakubek, Leiterin Pflegeteam der Wachkomaabteilung.
„Wir wurden offen aufgenommen. Durch die Teilnahme an den täglichen Formaten konnten wir realistische Einblicke gewinnen. Dank der Offenheit auf beiden Seiten, die Herausforderungen zu erkennen und sich diesen zu stellen, können wir gemeinsam an Lösungsmöglichkeiten weiterarbeiten – ob per Telefonat, Online-Konferenz oder beim nächsten Besuch“, fasst Karin Haubenwaller den Austausch zusammen.