Auszubildenden-Projekt: „Hier gestalten wir die Pflege“ Drei Wochen praxisnahes Lernen, Verantwortung übernehmen: Unsere Auszubildenden zeigen, was Pflege wirklich bedeutet
Für drei Wochen haben Auszubildende der Pflegeschule Düsseldorf die Leitung der Station auf Ebene 1 des Florence-Nightingale-Krankenhauses übernommen. Während dieser Zeit haben sie die internistisch-onkologischen Patientinnen und Patienten eigenständig versorgt und sich zum Ende ihrer Ausbildung in ihren zukünftigen Rollen ausprobiert.
„In den drei Wochen haben wir alle Aufgaben übernommen. Und wenn du das machst, merkst du plötzlich, wie viele Aufgaben das sind – viel mehr als du mitbekommst, wenn du als ‚Sidekick‘ mitläufst“, erzählt Kemal Aslan, Auszubildender zum Pflegefachmann in der Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik. Er ist einer von insgesamt 18 Azubis im dritten und letzten Ausbildungsjahr, die die internistisch-onkologische Station auf Ebene 1 des Florence-Nightingale-Krankenhauses übernommen haben.
In jeder Schicht waren drei Auszubildende tätig, begleitet und unterstützt von ihren Praxisanleiter:innen. Mittags um 13:30 Uhr fand die Übergabe an das nächste Team statt. In der Übergabe haben sie alle wesentlichen Informationen zu den betreuten Patient:innen ausgetauscht: wer ist neu aufgenommen worden, welche Untersuchungen sind gemacht worden und welche stehen noch an, welche Medikamente wurden verordnet, wer kann sich selbst versorgen, wer benötigt Hilfe und vieles mehr. Wie es den Menschen gerade emotional geht, wird ebenfalls benannt.
„Bevor wir die Station übernommen haben, sind wir in einer Vorbereitungswoche umfangreich vorbereitet worden. Wir haben geklärt, was unsere Aufgaben sind, worauf wir achten müssen und auch Fallbeispiele wurden besprochen. Eine Hygienefortbildung und ein Erste-Hilfe-Kurs gehörten auch dazu“, erzählt Kemal Aslan weiter.
„Die Projektwoche findet jedes Jahr auf einer anderen Station statt. Die Auszubildenden übernehmen die vollständige Organisation der Pflege auf der Station. Dazu gehören unter anderem die Planung und Durchführung der täglichen Pflegeprozesse, die Koordination von ärztlichen Visiten sowie die Abstimmung von diagnostischen und therapeutischen Maßnahmen. Auch die Betreuung und Beratung der Patientinnen und Patienten gehört dazu“, erläutert Praxisanleiter Christian Trienenjost.
„Die Woche hat uns einen echten Einblick ermöglicht. Die Verantwortung einmal komplett zu übernehmen, gibt eine gute Ahnung, was später auf uns zukommt. Es hat echt Spaß gemacht und ich bin sehr dankbar für diese Erfahrung“, fasst Kemal Aslan die letzten Wochen zusammen.