Ärztin hält ein Modell der Eierstöcke samt Gebärmutter in der Hand.

Informationen zu Eierstockkrebs

Was ist Eierstockkrebs?

Eierstockkrebs ruft oft lange Zeit keine oder nur unspezifische Symptome hervor. Auch regelmäßige Tumormarkerbestimmungen und umfangreiche Diagnostik bringen keinen Vorteil in der Früherkennung, sodass die Erkrankung leider meist im fortgeschrittenen Stadium erstmalig festgestellt wird. 

Eierstockkrebs ist eine Erkrankung, die sich nicht nur auf den Unterbauch beschränkt, sondern in der Regel den ganzen Bauchraum betrifft. Oft wird ein ungeordneter Befall der Beckenlymphknoten und der Lymphknoten im Bereich der großen Bauchgefäße beobachtet.

Nach aktuellem Wissensstand unterscheiden wir zwei Entstehungsformen des Eierstockkrebses:

  • den Low-grade-Typ, der auf dem Boden der sogenannten Borderline-Karzinome seinen Ursprung nimmt,
  • und den High-grade Typ, der möglicherweise im Eileiterende (im sogenannten Fimbrientrichter) seinen Ursprung nimmt.

Wie wird Eierstockkrebs behandelt?

Die Operation ist die wichtigste Behandlungsmaßnahme. Ziel ist es, den Tumor einschließlich seiner Absiedlungen (Metastasen) in der Bauchhöhle möglichst komplett zu entfernen und Tumorfreiheit zu erlangen. Dafür müssen der:die Chirurg:in – in Abhängigkeit vom Tumorstadium – außer der Gebärmutter und den Eierstöcken zum Teil auch weitere befallene Organe entnehmen. Üblicherweise schließt sich an die Operation eine Chemotherapie an, um noch vorhandene Krebszellen zu vernichten. Zum Einsatz kommt meist die Kombination eines sogenannten platinhaltigen Zytostatikums mit einem Taxan.

Gern bieten wir Ihnen bei der Diagnose Eierstockkrebs basierend auf unserem großen Erfahrungsschatz eine Zweitmeinung an.

Wie ist der Ablauf einer Operation bei Eierstockkrebs?

Um das Ziel der Tumorfreiheit zu erreichen, sind meistens ausgedehnte mehrstündige Operationen im gesamten Bauchraum erforderlich. Der wesentliche Teil der Operationstechnik ist oft die Entfernung des Bauchfells (die Deperitonealisierung), da die Tumorimplantate häufig vielerorts verteilt das Bauchfell überziehen. 

Da sich oft Absiedlungen diffus im Bauchraum befinden, betrifft der Eingriff meist mehrere Organe. Das können neben anderen zum Beispiel die Milz, der Darm, die Leber oder die Gallenblase sein. Die Operation erfolgt in unserer Klinik immer durch einen Facharzt oder eine Fachärztin mit der Schwerpunktbezeichnung Gynäkologische Onkologie.