Zentrale Schlafapnoe

Was ist eine Schlafapnoe?

Die Schlafapnoe gehört zu den schlafbezogenen Atmungsstörungen (SBAS). Mit diesem Begriff wird das Auftreten von mindestens fünf Apnoen und Hypopnoen pro Stunde (AHI) während der Schlafzeit bezeichnet. Etwa zehn Prozent der Männer und fünf Prozent der Frauen zwischen dem 30. und 60. Lebensjahr (mit zunehmendem Lebensalter ansteigend) leiden an einer Schlafapnoe. Je nach Entstehung (Genese) unterscheidet die Medizin die schlafbezogenen Atmungsstörungen in solche mit obstruktiver und solche mit zentraler Genese.

Was ist eine zentrale Schlafapnoe?

Unter zentralen Minderatmungen (Hypopnoen) und zentralen vollständigen Atempausen (Apnoen) werden Atmungsstörungen zusammengefasst, die auf einen fehlenden Atemantrieb zurückzuführen sind. Dies kann zum Beispiel Folge eines Schlaganfalls mit Schädigung des Atemzentrums sein. Eine besondere Form der zentralen Apnoe stellt die Cheyne-Stokes-Atmung dar. Es handelt sich hierbei um eine periodisch zu‑ und abnehmende Atemtiefe bis hin zum Atemstillstand. Diese ist oft Folge einer Herzerkrankung.

Wie wird eine zentrale Schlafapnoe diagnostiziert?

Mithilfe eines ambulanten Apnoe-Monitorings lässt sich vor dem Besuch des Schlaflabors feststellen, ob bei Ihnen der Verdacht auf eine schlafbezogene Atmungsstörung besteht. Dieses Monitoring wird von Ihrer Haus‑ oder Fachärztin beziehungsweise Ihrem Haus‑ oder Facharzt vorgenommen, in einigen Fällen auch bereits im Schlaflabor.

Zur Abklärung dieser Vordiagnose erfolgen im Anschluss detaillierte Messungen im Schlaflabor, um die genaue Form der Erkrankung festzustellen und die optimale Therapieform für Sie zu finden. Ferner werden im Rahmen der schlafdiagnostischen Untersuchungen mögliche organische Erkrankungen ausgeschlossen.

Wie wird eine zentrale Schlafapnoe behandelt?

Die Standardtherapie bei einer zentralen Schlafapnoe ist die PAP‑Therapie (Positive Airway Pressure). Hierbei wird Betroffenen während der Nacht kontinuierlich Raumluft mit Überdruck über eine Nasen‑ oder Gesichtsmaske zugeführt, um einen Kollaps des Gewebes im Bereich der oberen Atemwege zu verhindern.

Bei einer zentralen Schlafapnoe oder einer Cheyne-Stokes-Atmung ist die Wahl spezieller Therapiemodi notwendig, da eine kontinuierliche Überdruckbeatmung allein nicht ausreichend wäre, um den fehlenden Atemantrieb zu überwinden.

Der BIPAP‑ST‑Modus (spontanuous/timed) stellt eine Mindest-Atemfrequenz sicher, sodass die Atmung der Patientinnen und Patienten eine vorgegebene Frequenz nicht unterschreitet. In diesem Fall erfolgt eine druckunterstützte Beatmung durch das Therapiegerät.

Speziell für das gleichzeitige Auftreten einer Cheyne-Stokes-Atmung (CS‑Atmung) bei einer Herzinsuffizienz wurde das Autoset-CS Gerät entwickelt. Denn die Cheyne-Stokes-Atmung ist Ausdruck einer höhergradig eingeschränkten linksventrikulären Herzfunktion. In diesem Fall ist deshalb ein spezieller Druckregulations-Algorithmus zur Überwindung des fehlenden Atemantriebes erforderlich.