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Hammerzehen/Krallenzehen

Was sind Hammerzehen oder Krallenzehen? 

Hammerzehen oder Krallenzehen sind Fehlbildungen der Kleinzehen. Je nach Beuge- oder Streckfehlposition in einem der drei Gelenke der Zehen unterscheiden sich Hammer- oder Krallenzehen. Fehlstellungen der Kleinzehen sind nicht ausschließlich mit einem Hallux valgus verbunden. Die Medizin unterscheidet flexible und kontrakte Fehlstellungen. Hammer- und Krallenzehen sind mitunter sehr schmerzhaft.  

Wie werden Hammer- und Krallenzehen behandelt? 

Wenn konservative Maßnahmen in der Behandlung von Hammer- und Krallenzehen nicht zum Erfolg führen, sind operative Korrekturen angezeigt. Die gebräuchlichsten Operationsverfahren bei Hammer- oder Krallenzehen sind der Sehnentransfer nach Girdlestone Taylor, Arthrodesen mit Draht oder Implantat und Resektionsarthroplastiken. 

Bei der ersten ambulanten Untersuchung und nach der Befunderhebung, besprechen wir mit den Patientinnen und Patienten das OP-Verfahren, die Nachsorge und mögliche Risiken. Am Vortag der Operation besprechen wir mit Ihnen noch einmal den Ablauf der Operation sowie die Narkose. Erst am Tag der Operation kommen Sie stationär zu uns in die Klinik. 

Nach der Operation wird die Zehe für zwei bis drei Wochen mit einem speziellen Pflasterzügelverband stabilisiert. In äußerst seltenen Fällen erfolgt die Stabilisierung über Drähte, die nach etwa zehn Tagen entfernt werden. 

Wie erfolgt der Sehnentransfer nach Girdlestone Taylor? 

Bei flexiblen Fehlstellungen kann durch eine Verlagerung einer Beugesehne die gerade Ausrichtung der Zehe als reiner Weichteileingriff erreicht werden. Dieses Vorgehen ist der Sehnentransfer nach Girdlestone Taylor. Im Anschluss wird der Zeh durch einen zügelnden Verband in eine Position gestellt, bis die Heilung abgeschlossen ist. 

Wie ist das Vorgehen bei Arthrodesen mit Draht oder Implantat? 

Die Arthrodese ist eine durch eine Operation erreichte Gelenkversteifung. Zur Behandlung der Hammer- oder Krallenzehe wird – um die Zehe nicht über das erforderliche Maß einzukürzen und um eine dauerhaft gerade Stellung der Zehe zu gewährleisten – das Mittelgelenk stillgelegt.  

Mit einem Titanimplantat werden die Knochen miteinander fixiert, sodass auf Drähte, die vorn an der Zehe durch die Haut ragen, verzichtet werden kann. Dies stellt einen erheblichen Komfortgewinn für die Patientinnen und Patienten dar. 

Wann kommen Resektionsarthroplastiken zum Einsatz? 

Bei dieser Methode wird ein Teil des Mittelgelenkes entfernt. Nach Ausbildung einer stabilen Narbe bleibt die Zehe in der erzielten Position. 

In seltenen Fällen ist diese Technik in der Behandlung von Hammer- oder Krallenzehen der Arthrodese vorzuziehen.